Durch Akupunktur und Arzneimittel werden schnellere Erfolge in der Behandlung erzielt. Der Weg erscheint auf den ersten Blick einfacher und erfolgversprechender. Insbesondere bei chronischen Erkrankungen ist es allerdings wesentlich, den Betroffenen auch bei der Umstellung des Lebensstils zur Seite zu stehen. Die Notwendigkeit einer Anpassung der Gewohnheiten wird von verantwortungsvollen behandelnden ÄrztInnen angesprochen bzw. angeregt, am besten, bevor die Erkrankung chronisch wird. PatientInnen wird nahegelegt, ihre Lebensgewohnheiten – meistens geht es um körperliche Bewegung und Ernährung – zu verändern, um die medikamentöse Behandlung zu vermeiden oder zumindest auf ein Minimum zu reduzieren. Selbstverständlich ist auch die TCM kein Allheilmittel. In unserem aktuellen Gesundheitssystem wird allerdings wenig bis kein Fokus auf die Erhaltung von Gesundheit gelegt, sondern auf die Behandlung bereits bestehender Symptome.
Jede Art von Veränderung ruft evolutionär bedingt erstmal Stress hervor. Das ist bei einer Ernährungsumstellung nicht anders. Aus Angst lehnen viele PatientInnen eine Veränderung grundsätzlich ab. Oft scheitern sie auch an einer nachhaltigen Umsetzung. BeraterInnen brauchen ein sehr breit gefächertes Wissen, um KlientInnen erfolgreich bei der Umstellung zu begleiten. Es genügt nicht eine Nahrungsmittel Liste und Rezeptvorschläge mitzugeben. Die Begleitung einer Umstellung braucht Zeit, Kreativität und Geduld von beiden Seiten. Tatsächlich beginnt sie im Kopf, wo als erstes ein neues Verständnis für Ernährung entstehen muss. So wie man PatientInnen zu FachärztInnen überweist, sollte auch eine Begleitung durch ErnährungsberaterInnen eine Selbstverständlichkeit sein. Wenn man eine neue Sportart ernsthaft erlernen möchte, nimmt man sich in der Regel auch einen Profi zur Seite, der einem die Grundsätzlichen Körperabläufe erklärt. Das tägliche Training muss man dann selbst absolvieren.
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